Update nach 22 Monaten Ernährung nach Anthony William
lemon balm, B12, Zinksulfat, Magnesiumglycinat, Ester-C, GABA, B-komplex, EPA/DHA, Vitaminkomplex und flüssiges Probiotikum; 1 HMDS pro Tag
David ist nun 3 3/4 Jahre alt
Was hat David gegessen?
Bananen, Erdbeeren, Trauben, Äpfel, Kiwi, Datteln, Johannisbeeren, vor allen Dingen Kirschen
Mangoeis, Pfirsicheis, Granatapfeleis, Erdbeereis, Pitayaeis
Cashewnüsse
grüne Erbsennudeln mit Pilzbolognese, Tomatensauce oder Süß-Sauer-Sauce
Reis mit Süß-Sauer-Sauce
Kartoffelbrei, Pommes, gedämpfte Kartoffeln mit Sauce, Kartoffelknödel mit Süß-Sauer-Sauce, Kartoffelsalat, Gnocchi mit Süß-Sauer-Sauce
Heilbrühe, Leberheilbrühe oder Schilddrüsenheilbrühe gemixt als Suppe
Kichererbsenpfannkuchen mit Ahornsirup oder ohne alles
Karotten mit Cashewdip (Aioli oder Farmers Dressing)
Was hat David getrunken? Apfelsaft, Melonensaft, Orangensaft, Traubensaft, Bananenmilch, Ingwer-Thymian-Rotklee-Petersilien-Brennessel-Pfefferminze-Tee mit Honig und Zitrone, Holunderwasser mit Honig und Zitrone
Wie ist es uns ergangen?
Im Moment haben wir so viel zu tun, dass ich gar nicht mehr dazu gekommen bin, ein Update zu schreiben. Im Winter wird das wieder ganz anders aussehen und alles wird ausführlicher werden.
Wir waren diesen Monat ständig am ernten. Die Natur hielt ja so viel für uns bereit: Erdbeeren, Kirschen, Johannisbeeren, Holunderblüten, Rotklee, Zitronenmelisse und andere Kräuter. Wir waren also ständig beschäftigt und David hat fleißig geholfen. Das Kirschen pflücken an den tiefen Halbstammbäumen im Süßkirschengarten machte ihm am meisten Spaß. Dort waren auch immer mal andere Kinder anzutreffen. Denn mit Kindern sah es diesen Monat mal wieder nicht so toll aus. Davids Cousins und Cousinen waren immer im Schwimmbad und David mag ja gar nicht ins Wasser. Höchstens mit den Füßen ein bisschen, das ist schon das höchste der Gefühle. Die Eltern des Jungen vom Spielplatz versetzten uns jede Woche, sodass ich einsah, dass das auch keinen Sinn macht (Ausländer). Auch auf den Spielplätzen, auf denen wir jede Woche waren, gab es zu 100 % nur ausländische Kinder. Die einzigste, auf die wir uns wirklich immer verlassen können ist Ella – die inzwischen 4-jährige Nachbarin von meiner Mutter. Sie spricht deutsch, auch die Eltern sprechen deutsch, denn sie sind im selben Ort geboren worden wie ich. Mit dieser Familie ist alles vollkommen unkompliziert und Ella steht oft schon im Garten und wartet auf uns, wenn wir ankommen, um die Oma zu besuchen. Sie darf von den Eltern aus jederzeit zu uns rüber gehen, isst bei uns und mit uns glutenfreies Brot mit veganer Butter und selbstgemachter Rohkosterdbeermarmelade ← was sie total liebt!!! Außerdem macht Oma gerne ein veganes Fruchteis, das die Kinder auch jedes Mal weghauen wie nichts. Ella kann bei uns bleiben, solange sie will, gerne auch bis abends um 20 Uhr (also genau das Gegenteil zu unseren eigenen Nachbarn) und die Eltern haben mich gefragt, ob wir nicht zu Oma ziehen wollen, damit die Kinder immer miteinander spielen können. Tja.... wenn doch alles so einfach wäre! Jedenfalls fordert Ella David immer richtig heraus. Sie ist extrem aktiv und wild, rennt herum und singt Lieder. Und seit dem fängt David auch manchmal ein wenig zu summen an und versucht das wider zu geben, was Ella gesungen hat. Sie spielen meistens mit Lego oder Playmobil, rennen im Garten herum oder versuchen uns bei irgendwas zu helfen wie z.B. Johannisbeeren pflücken, gießen oder putzen. Tja, unsere eigene Nachbarin haben wir auch wieder nur 1 x abends kurz gesehen und dann war sie mit ihrer Mutter auch schon wieder wortlos verschwunden (dafür durfte David dann auf dem Nachbarbauernhof noch im Radlader sitzen, was er total toll fand. Er liebt ja alle Fahrzeuge jeglicher Art!) Ja, ich habe ja schon oft betont, wie schade ich das alles finde. Ich habe wirklich absolut überhaupt nichts gegen Ausländer! Gar nicht! Ich habe als Kind selbst immer mit russischen Mädchen gespielt, die auch kaum deutsch verstanden haben, meine beste Freundin ist auch nicht in Deutschland geboren und meine eigenen Vorfahren kommen ebenfalls aus dem Nordosten. Aber es klappt mit den Ausländern einfach nicht und ich bin ziemlich enttäuscht von deren Verhalten.
Dann gab es noch einen weiteren unschönen Vorfall mit Davids anderer Oma. Da könnte ich jetzt Romane schreiben. Sie hat David immer wieder mal Gluten, Milchprodukte usw gegeben, obwohl wir das strickt untersagt haben (und obwohl wir ihr immer Ersatzprodukte für David bereit gestellt haben). Aber es war immer nur mal ein Bissen hier, ein Bissen da. Die Oma ist allerdings nun in allen Belangen so boshaft geworden, dass sie David mit Absicht Toast mit Butter gibt und dabei noch grinst, wenn wir es herausfinden. Sie sind außerdem frisch geimpft und wir wissen ja wie das so läuft mit den Spykeproteinen... Und so kam es, dass David nach einem Besuch bei Oma, bei dem er Toast mit Butter gegessen hat, krank wurde. Zuerst war er 1,5 Tage lang apathisch und zittrig, lag vollkommen platt auf dem Sofa, schlief endlos viel, wollte nicht essen und kaum trinken und hatte Fieber. Als es dann besser wurde, bekam er ein paar Tage später eine Erkältung. Mitten im Hochsommer! Da das so nicht weitergehen kann, tut es mir im Augenblick sehr Leid, aber zu so jemandem kann ich mein Kind leider nicht mehr geben. Es ist so traurig wie wir alle gespalten werden! Hoffentlich hat das bald ein Ende. Es geht schon viel zu lange...
positive Veränderungen diesen Monat:
sprachliche Entwicklung:
Inzwischen ist es nun schon tatsächlich
1 ganzes Jahr her, dass David zu sprechen begonnen hat. So lange
haben wir darauf gewartet, dass unser nonverbales Kind endlich zu
sprechen anfängt und jetzt ist es vollkommen normal und
selbstverständlich! Wie schnell doch die Zeit vergeht, ich kann es
kaum fassen! Vor genau 1 Jahr hat David also damit begonnen erste
Tiergeräusche nachzumachen und bald folgten die ersten Worte. Der
Stand heute ist, dass er in Sätzen spricht, etwa so wie ein
„durchschnittliches“ 2,5 – 3 Jahre altes Kind. Der Satzbau ist
oft noch nicht grammatikalisch richtig (oder er sagt sowas wie: „einE
Elefant“), aber er kann alles ausdrücken, sodass wir ihn
verstehen.
Allerdings braucht er zur Bildung dieser Sätze
manchmal ein wenig Zeit, also er überlegt ein bisschen während er
spricht, wie die Worte heißen (vor allem wenn er etwas erzählen
möchte). Dennoch bin ich immer wieder darüber begeistert, was er
doch schon alles für Worte kennt. Er sagt inzwischen sogar Ortsnamen
(z.B. Augsburg) oder spricht über Geld und Zeit und verwendet auch
Worte wie z.B. sondern, oder, bitte... Seine Aussprache ist
inzwischen ziemlich deutlich und meist gut verständlich. Außerdem
sagt er zu sich selbst nun meistens „ICH“. Auch zu uns sagt er
z.B. „DU bist schick Mama!“ oder „Papa, ICH zeig es DIR“.
Aktuell stellt er ununterbrochen Fragen! Es sind zwar noch keine warum-Fragen, aber z.B. „Magst du auch noch Reis mit Sauce essen? Was machst du da? Wo sind die anderen Kinder?“ usw. Aber am Besten sind doch Sätze wie diese: „Das schmeckt echt super Mama!“ oder?
Was beim sprechen noch nicht ganz so normal ist, dass er immer noch viel „Blödsinn“ redet, wenn ihm langweilig ist. Also Wörter, die es nicht gibt bzw klingonisch klingende Worte. Ich sage z.B. „das heißt Mixer“ und er sagt: „nein, nein, das heißt pfrüna“. Außerdem wiederholt er gerne alles 1000 x. Ja, bei uns daheim hat er wirklich den ganzen Tag den Mund offen und gibt auch sehr gerne Wiederworte. Aber wenn wir nicht zu Hause sind.... kommt grade wieder ganz extrem der selektive Mutismus durch. Ich hatte ja schon vor einiger Zeit geschrieben, dass es geheilt ist, aber jetzt ist es zu 100 % wieder da. David spricht nicht mehr mit anderen Leuten! Gar nichts! Er sagt auch nicht mehr tschüss, so wie sonst. Er gibt den Leuten, denen er früher schon Antworten gegeben hat, keine Antworten mehr, sondern bleibt stumm, so als könnte er nicht sprechen. David reagiert ja nichtmal mehr auf meine Fragen, wenn wir unterwegs sind. Aber wehe wir biegen um die Ecke und sind wieder alleine, dann geht das Gebrabbel sofort wieder los. Er spricht nur in Gegenwart von vollkommen vertrauten Menschen wie z.B. Oma und Ella, wobei er bei ihnen auch sehr viel ruhiger ist, als wenn wir ganz alleine sind. Es ist wirklich Wahnsinn! Ich denke, dass dies wieder ein paar Monate dauern wird, bis es aufhört und dann vollständig geheilt ist. So war es ja eigentlich bei allem. Auch bei den Angststörungen usw.
soziale Entwicklung:
David isst nun zu 80 % vollkommen selbstständig, was wirklich eine große Erleichterung ist. Er hat ja schon lang immer wieder die Ansätze etwas selbst zu essen und dann ist er doch wieder rückfällig geworden und hat nur gegessen, wenn man ihn gefüttert hat. Aber jetzt isst er wirklich das meiste ganz alleine und wird dabei auch immer geschickter im Umgang mit Gabel und Löffel.
gesundheitliche Entwicklung:
Es wurde in den letzten 22 Monaten kontinuierlich besser und besser und nun kann ich sagen: Wir haben ein Kind, das erstmals in seinem Leben die Nacht durchschläft!!!!!!!!!!!! Wow! Ich bin so begeistert. Es ist noch nicht 100 % jede Nacht, aber die meisten Nächte. Fast 4 Jahre lang wurde ich jede einzelne Nacht aufgeweckt. Und jetzt kann auch ich einfach durchschlafen. Ein Traum!
Rückschritte:
Derzeit kämpfen wir mit ziemlich vielen Rückschritten, wobei es tageweise mal besser und mal schlechter ist. An schlechten Tagen kommt es mir sogar fast so schlimm vor wie ganz am Anfang vor 22 Monaten, nur mit dem Unterschied, dass David jetzt sprechen kann. Er ist extrem ungeduldig, duldet kein nein und kein hör auf, fängt sofort an zu weinen, will auf keinen Fall irgendwas alleine machen oder spielen, schreit dann frustriert, alles muss den ganzen Tag nach seiner Nase laufen, sonst wird er laut, kann keine Sekunde still sitzen, muss immer irgendwas rumfummeln und wenn nicht mit einem Spielzeug, dann fummelt er an mir rum. Das heißt, er ruckelt an meinem Arm beim essen oder kochen, spielt mit meinen Haaren, erwürgt mich fast von hinten, kneift und zwickt. Ich weiß, dass er das alles überhaupt nicht böse meint, ich merke, dass er einfach nicht anders kann. Es scheint ein innerer Drang zu sein. Eine innere Unruhe, Hummeln im Hintern, zu viel aufgestaute Energie, die sich entladen muss.... Nachdem der Autismus nun wirklich so gut wie geheilt ist (aktuell nur noch 15 von 100 Punkte!!!!!!!!!!!!!), geht es jetzt in Richtung Hyperaktivität. Eigentlich schon länger... ich würde sagen, schon seit über 1 Jahr ist es spürbar, aber es wird immer mehr und deutlicher. Und das ist anstrengend und man muss sich wirklich sehr beherrschen, dass man im Mitgefühl und in der Nachsicht bleibt. Er ist auch sonst aktuell extrem unstet und kann bei keiner Sache für eine längere Zeit bleiben, dann braucht er sofort wieder etwas Neues. Und das ist bei allem so. Wenn wir zu Hause sind, will er wegfahren und wenn wir dann unterwegs sind, dann will er dort nach 5 min wieder weg und wieder nach Hause und wenn wir wieder zu Hause sind, dann will er wieder weg usw.
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