Donnerstag, 9. Juli 2020

Medical Medium Heilungs Update nach 10 Monaten (Autismus, Zwangsstörungen, Kinderleber)

Update nach 10 Monaten Ernährung nach Anthony William

 

Was hat David gegessen?

  • 🍓🍎🍉🍐 Datteln, Johannisbeeren, Waldhimbeeren, Kirschen, Mango, Wildheidelbeeren, Rosinen
  • Ahornsirup pur 
  • Erdbeer-Kaltschale
  • Erdbeerkuchen
  • Johannisbeereis mit Wildheidelbeertopping
  • Banane + Dattel gemixt (wahlweise als Eis) mit Wildheidelbeeren
  • gedämpfte Kartoffeln, Kartoffelplätzchen, Kartoffelknödel, Bratkartoffeln, selbstgemachte Pommes aus der Heißluftfritteuse, Kartoffelpuffer mit Gemüse (Zwiebel-Karotte-Zucchini)
  • Karotten
  • glutenfreies Brot (Anthony William sagte am 16.06. live zu Flohsamenschalen: "Ja, schlechte Zutat, schreckliche Zutat. Halten Sie sich einfach davon fern! Schrecklich, schrecklich, schrecklich! Oh mein Gott...." da müssen wir uns nun wohl was neues einfallen lassen)
  • Reis
  • Kichererbsenpfannkuchen
  • Kichererbsennudeln mit Gemüsesauce oder Linsenbolognese
  • Kichererbsenchips
  • Muttermilch
Er möchte immer mehr neues probieren! Juhu!!!! Vieles schmeckt ihm allerdings dann nicht, wie z.B. Paprika. Er probierte sogar Löwenzahn, als er uns welchen essen sehen hat. Aber natürlich schmeckte ihm das gar nicht! Das aktuell größte Problem, das mit diesem "Fortschritt" zusammen hängt ist allerdings, dass er nun auch Sachen probieren will, die er seine Großeltern oder Cousins und Cousinen essen sieht. Und die sind zu 90 % nicht biologisch, ungesund bis hin zu gesundheitsschädlich 😏😧😨

Wie ist es uns ergangen?

Das TRS Zeolith-Spray ist angekommen und nach den ersten 3 Tagen brabbelte David ohne Ende und er veränderte sein Spielverhalten. Außerdem hat er nun so viel Spaß an allem. Er lacht über die kleinsten Dinge. Es gab eine Situation, die ich gar nicht mit Worten beschreiben kann. Da war er mir plötzlich so nah und es war so anders als sonst. Es war irgendwie als hätte ich zum ersten Mal ein Kind, das wirklich ganz bei mir ist. Er möchte auch plötzlich immer auf den Arm und kuscheln und hält sich richtig an mir fest. Auf der anderen Seite wurde er mit dem TRS schrecklich launisch und seine Frustrationstoleranz sank wieder auf den Nullpunkt. Wegen absolut nichts kreischte er dauernd, dass ich dachte, ich werde gleich taub!!! David hatte wieder sooooo viele Ausraster und Schreianfälle. Er zeigte Verhalten wie gaaaaaanz am Anfang unserer Heilungsreise, von denen wir dachten, dass sie inzwischen der Vergangenheit angehören würden. Zum Schluss bekam David nun mitten im Sommer für einen Tag lang Fieber und Schnupfen....

positive Veränderungen diesen Monat

grobmotorische Entwicklung:

  • fährt Laufrad !!!
  • kann die Treppe frei raufgehen (ohne festhalten), geht die Treppe im Wechselschritt rauf, wenn man ihn an der Hand nimmt
  • kann das Autofenster runter kurbeln

feinmotorische Entwicklung: 

Er kann eine Quietscheente zusammen pressen, damit Wasser raus spritzt.

Beim Essen zubereiten fordere ich ihn gerade immer weiter heraus. Es macht ihm Spaß zu helfen und man kann dabei wirklich ganz wunderbar die Feinmotorik trainieren:
  • die grünen Blätter von Erdbeeren abzupfen
  • Johannisbeeren von den Stilen zupfen
  • weiches Obst mit einem Kindermesser in grobe Stückchen schneiden
  • geschnittenes Obst oder Gemüse mit einem Löffel in eine andere Schüssel umfüllen
  • Salzmühle bedienen 
  • getrocknete zerkleinerte Kräuter in ein Aufbewahrungsglas füllen
außerdem habe ich mit ihm gebastelt:
  • malen mit Wasserfarben
  • malen von möglichst geraden Strichen (nicht nur kritzikratzi)
  • Fingerabdrücke
Für mich ist es unglaublich, dass dies nun überhaupt funktioniert! Denn vor 10 Monaten schien basteln noch vollkommen unmöglich! 1. hat er ALLES nur in eine Reihe gelegt (z.B. Stifte) und 2. konnte man ihm nichts zeigen, er hätte es nicht nachgemacht! Aber nun hat er richtig Freude daran, die Farben aufs Papier zu bringen! Sogar mit Fingerfarben malen!!! Das hatte ich zuletzt vor 1/2 Jahr versucht und es schien aussichtlos...

 

kognitive Entwicklung:

Da David nichts spricht, wissen wir oft nicht, was er eigentlich alles versteht und weiß....
Aber immer wieder bemerken wir dann etwas und sind ganz erstaunt. Ich habe ihm z.B. mal wieder das Froschlied vorgesungen. Er hat dabei gelacht und dann ist er zum Bücherregal gegangen ... und hat genau das Buch rausgenommen, in dem die Noten zu diesem Lied abgedruckt sind! 1 Tag später wollte er das Froschlied wieder hören. Er ging zum Bücherregal, zog wieder dieses Buch heraus, blätterte auf die richtige Seite !!!!!! es sind auf jeder Seite nur Noten abgebildet !!!!! und brachte es mir. Dann setzte er sich vor seinen kleinen Teich und wollte, dass ich singe. Wir machen aktuell das Thema "Tiere an Teich und See". Dazu hat er auch neue Schleichfiguren zum spielen bekommen. Er hat sich gleich sein Tier-Wörterbuch aus dem Regal genommen und sofort die richtigen Fotos zu den Tierfiguren aufgeschlagen. Wobei es in diesem Buch (das er grade in der Hand hatte) nur einen giftigen blauen Frosch gab, aber er erkannte ihn trotzdem als Frosch. Und als Ente gab es nur ein Küken, aber auch dieses hat er sofort als Ente identifiziert!!! Und dann gab es noch etwas: letzten Monat zeigte ich ihm immer die Lösung eines Rätsels (letzte Seite vom www Buch). Welche Person gehört zu welchem Einsatzfahrzeug? Er reagierte nie darauf, sah es sich aber an. Und vom einen auf den anderen Tag, hat er mir plötzlich gezeigt, welche Person wohin gehört! Und zwar 100 % korrekt!!!

Selbstständigkeit:

  • holt sich Puzzles und räumt sie nach dem puzzlen selbst wieder in die Box zurück und schließt sie
  • wenn er Nudeln essen möchte, geht er in die Speisekammer und holt Nudeln heraus. Dann soll ich ihm den Kühlschrank öffnen und er holt Karotten heraus (die kommen immer in die Nudelsauce)
  • wenn er Erdbeeren essen will, holt er sich den Obst und Gemüseteiler aus der Schublade, stellt seinen Montessori Lernturm an die richtige Stelle und fängt an sich Erdbeeren klein zu schneiden
Nachdem ich bei Julia von Windelwissen bereits in der Babyzeit gelernt habe, wie man Mullwindeln für Stoffwindeln faltet usw, habe ich bei ihr auch den Montessori Windelfrei Kurs für Spätstarter gemacht. Denn das Windelfrei im Babyalter klappte bei uns leider nicht (ich wusste damals ja noch nicht, dass unser Baby autistisch auf die Welt kam). Als ich den Kurs machte, war David 16 Monate alt und ich wusste immer noch nicht, dass sein Gehirn nicht normal läuft. Es klappte damals zwar öfter, aber dann hörte es wieder auf (typisch Autismus). Seit dem konnte ich mich nicht mehr dazu aufraffen, es nochmal mit dem windelfrei zu versuchen, obwohl ich immer wieder daran dachte. Vor 3 Monaten kaufte ich David sogar ein neues (sein 3.) Töpfchen, das genau so aussieht wie eine richtige Toilette. In seinen Bilderbüchern hatte er immer großes Interesse an den abgebildeten Klos (vielleicht weil ich ihm ja damals schon die Töpfchenbücher vorgelesen habe) und auch bei uns wollte er immer gerne die Spülung drücken oder den Deckel wieder zumachen. Er setzte sich von Anfang an gerne auf sein Klo-Töpfchen, aber er wollte dazu seine Hose nicht ausziehen. Also wartete ich weiter ab...  Wie in letzter Zeit des öfteren, wurde ich dann von außen wieder auf das Thema aufmerksam gemacht. 1. lernte sein 9 Monate älterer Cousin gerade die Toilette zu benutzen (er trägt heute allerdings immer noch Windeln) und 2. sprach mich eine andere Mama auf das Thema an. Eigentlich wollte ich dann aber immernoch weiter abwarten, aber durch das sprechen darüber, arbeitete es in meinem Kopf und ich dachte mir, dass ich es ja jetzt doch nochmal versuchen kann. David war inzwischen in der Lage sich selbst auszuziehen, sein Gehirn arbeitete endlich, es war Sommer und somit unkomplizitierter, also warum nicht?! Vom Kurs wusste ich noch alles und ich richtete David eine montessorigerechte Töpfchenumgebung ein. Am 1. Tag bekam David aus unerklärlichen Gründen einen Komplettausraster wie zu seinen allerschlimmsten autistischen Zeiten. Es war wirklich der Horror!!! Ich wollte sofort wieder alles hinschmeißen, aber ich erinnerte mich an unsere früheren Erfahrungen. David ist in der Vergangenheit öfter mal so ausgeflippt z.B. wenn er nach dem warmen Sommer im Herbst wieder eine Jacke oder einen Schlafsack anziehen sollte... oder eine Mütze. Es gab jedes Mal diese schrecklichen Ausraster. Allerdings nur 2-3 x und dann hatte er sich daran gewöhnt. Ich bin froh, dass ich nicht gleich wieder aufgegeben habe, denn es blieb bei diesem 1 Ausraster und dann lief erstmal alles vollkommen problemlos weiter. David lernte meiner Meinung nach wirklich schnell und war nach 1 Woche tagsüber trocken!!!!!! Wow! Das hätte ich mir ja so schnell nicht träumen lassen! Nach 2,5 Wochen blieb er auch nachts zum 1. Mal trocken (obwohl er immer eine Windel anhatte). Allerdings störte ihn das nächtliche Töpfchengehen und für 1 Tag lang machte er tagsüber wieder in die Hose - aus Trotz. Er wollte sich nicht mehr aufs Töpfchen setzen. Aber am nächsten Tag lief alles wieder gut. Nach insgesamt fast 4 Wochen ist er zum 1. Mal ganz alleine ins WC und aufs Töpfchen gegangen - ohne uns. David braucht keine Windeln mehr!!!!!! 👍👍👍

Er kann nun folgendes selbst tun:
  • Schlafsack, Jacke mit Reißverschluss → ausziehen
  • frische Kleidung aus dem Schrank holen, selbst entscheiden was er anziehen möchte
  • Oberteil über den Kopf ziehen (mit Hilfe bei den Armen)
  • Hose, Strumpfhose, Socken, Nachtwindel, Unterhose → ausziehen
  • Klopapier benutzen
  • Töpfchen ins Klo ausleehren
  • Hose wieder hochziehen (mit Hilfe) 
  • nasse Kleidung in ein Körbchen legen → zur Waschmaschine tragen → in der Waschmaschine ausleeren → Waschmaschine schließen und einschalten
  • Nachtwindel in den Mülleimer werfen
  • Gummistiefel anziehen + ausziehen, normale Schuhe (mit Klettverschluss) ausziehen

sprachliche Entwicklung:

David spricht! Die ganze Zeit! Er protestiert, sagt was er will und kommentiert alles! Das Problem an der Sache: Er spricht weiterhin in einer fremden Sprache 🙈 Das Einzigste, was er nun aktuell tatsächlich verständlich sagt ist:
  • "des" oder "da" oder "da is", wenn wir ein Buch anschauen
  • "quak quak " 🐸
  • muh 🐄 (oder buh)
  • "hüh" 🐎
  • "wuh" 🐕 (nicht wau)
  • "miuh" 🐈 (nicht miau)
  • "hmm" 🍎
  • "mäh" 🐑
  • "piep piep" 🐭
  • "auf" und "zu" 
  • "nein"
  • "aua"
  • "Beer" 🍓
  • "Mam Mam" 👩
  • Versuch von "Ta tü" ta ta
Ist das nicht der reinste Wahnsinn!!!?!!?!!! Er fängt endlich an zu sprechen!!!!!! Ich kanns kaum glauben!

Spielverhalten:

  • er macht plötzlich "Blödsinn", bei dem man sich denkt: "auf so eine Idee kann nur ein Kind kommen". Das heißt, er probiert Dinge aus !!! Er untersucht, was man mit etwas alles machen kann und wie es funktioniert!
  • baut von sich aus seine Zugschienen auf und lässt seine Züge darüber fahren (immer mit Fahrzeuggeräuschen kommentiert). Oder er hängt alle Züge aneinander und lässt sie am Boden entlang fahren
  • er nimmt sich Schleichtiere und lässt sie an den passenden Stellen in Bilderbüchern über das Bild laufen oder hoppeln

funktionelles Spiel:
  • er zieht unsere Schuhe an und läuft damit herum
  • er kehrt mit seinem Kinderbesen, von alleine (ohne, dass ich auch am kehren bin) 
  • er nimmt meinen Lippenpflegestift und hält ihn sich an den Mund

repräsentatives Spiel I:
  • Er hat unserer Katze sein Spielzeugtelefon ans Ohr gehalten!
  • Er hat der Katze seine Gummistiefel gebracht
  • Er zieht uns unsere Schuhe (Hausschuhe) an 
  • Er kämmt meine Haare 
  • Er schmiert meine Lippen mit Lippenpflegestift ein  
  • Er tut so, als würden die Schleichtiere etwas fressen 

erstes Symbolspiel:
  • Er nimmt einen Wecker und hält ihn sich ans Ohr und brabbelt, als wollte er telefonieren 
  • Er nimmt einen Motivstanzer, lässt ihn herumfahren und brummt dabei, als wäre es ein Auto 

Wahrnehmung:

  • hört und beachtet nun wirklich sämtliche Geräusche, die ihm früher vollkommen egal waren wie z.B. das rauschen von Wasserleitungen, die Geräusche der Waschmaschine, das Donnern bei Gewitter, Regentropfen die gegen das Fenster prasseln usw. Er kommentiert inzwischen eigentlich jegliches Geräusch, selbst wenn er Papa in einem anderen Raum etwas tun hört
  • er schaut sich die kleinen Äpfel an, die hoch oben am Baum wachsen; hebt die bereits runtergefallenen Miniäpfel auf und bringt sie mir. 
  • Er sieht den Mond am Himmel.
  • beobachtet Vögel beim fressen oder wenn sie auf dem Boden herumhüpfen, sieht größere Raben übers Feld fliegen, möchte einen Schwan streicheln, sieht jeden Schmetterling fliegen, beobachtet Bienen und Hummeln
  • er möchte Dinge riechen. Er inhaliert sie richtig. Die Gewürzschublade hat er ganz neu entdeckt. Am Liebsten mag er natürlich Vanille, aber auch sämtliche andere Gerüche wie z.B. Nelken werden getestet.
  • er nimmt seinen Körper anders wahr! Nicht nur, dass er nun aufs Töpfchen geht... er kann jetzt auch erstmals deutlich zeigen WO ihm etwas weh tut! Das tat er vorher tatsächlich nicht und es war immer ein Rätsel für uns ob und wo ihm etwas weh tut. So humpelte er z.B. vor ein paar Monaten plötzlich, aber ich wusste nicht, woher sein Schmerz wohl kam. Vom Fuß, vom Knie, von der Hüfte??? Er zeigte es mir nicht...

Verhalten:

Ich kehre jede Woche die Straße mit einer Kehrmaschine. Das habe ich getan als ich schwanger war, als David  in der Trage dabei war und auch als er dann nebenher laufen konnte. Aber er interessierte sich nie dafür. Sein Cousin dagegen wollte sich mit ca 1 Jahr immer auf der Kehrmaschine umher schieben lassen und später schob er sie auch selbst. David wollte das alles bisher nicht. Opa fragte immer, ob er denn nicht mitfahren möchte... nein wollte er nicht!!! Aber jetzt verhält er sich plötzlich ganz genau so wie sein Cousin. Er fährt nicht mehr mit seinem Puky neben mir her, sondern er möchte auf der Kehrmaschine sitzend mitfahren. Und außerdem will er die Maschine selber schieben. Und wehe ich helfe ihm dabei! Er will das ganz alleine machen. Das "alleine machen" wollen, wird nun immer mehr.
Und mir ist nebenbei aufgefallen, dass die Zwangsstörung des Schrankschließens vorbei ist (dafür gibt es noch genügend andere Zwangsstörungen...)

Rückschritte:

  • David fremdelt immer noch und versteckt sich vor Verwandten, die er länger nicht gesehen hat. Besonders vor Opa (den er aber jeden Tag sieht) rennt er davon.
  • die Geräuschempfindlichkeit ist weiterhin sehr extrem
  • will sich nicht mehr Zähne putzen, duschen und schon gar nicht abtrocknen lassen, auch Fingernägel schneiden ist wieder schwieriger
⇆ wieder vorwärts: er läuft nicht mehr auf Zehenspitzen und reiht auch keine Gegenstände mehr auf!

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