Donnerstag, 9. Januar 2020

Medical Medium Heilungs-Update nach 4 Monaten (Autismus, Babyleber, PANDAS, Angststörung, Zwangsstörung)


Was hat David gegessen?

Äpfel, Bananen, Birnen, viele Datteln, getrocknete Mango, Kultur-Heidelbeeren, Kartoffeln, Linseneintopf, HMDS, Kichererbsenchips, Kichererbsennudeln, glutenfreier Haferpfannkuchen mit Honig, Reis, Brotaufstrich aus Sonnenblumenkernen (ohne Brot), Muttermilch

 

Wie ist es uns ergangen?

David bekommt weiterhin seinen komprimierten HMDS. Das läuft meistens sehr gut. Es gibt aber auch schlechte Tage, an denen ich nichts oder fast nichts in ihn hineinbekomme. Aber meistens bekommt er 1 Portion am Tag. Wenn es gut läuft sogar 2 Portionen. An seltenen Tagen isst er auch von meinem HMDS noch etwas mit. An der Rezeptur habe ich nicht mehr großartig viel geändert. Nachdem es inzwischen meist vollkommen problemlos läuft, habe ich aufgehört penibel darauf zu achten die Portionsgröße so klein wie nur irgendwie möglich zu halten. Ich verwende nun also nicht mehr nur den Wildheidelbeersaft, sondern auch den Trester. Ich muss die Wildheidelbeeren weiterhin erstmal entsaften, da ich die Flüssigkeit brauche, um den Koriander und die Dattel zu Mus zu mixen. Es wird sonst alles zu grob. Wenn man nur so mini Portionen mixt (nichtmal 50 ml), ist es nicht so einfach wie eine große Portion mit Bananen + Wasser usw. 1 Portion HMDS mache ich also aktuell so: Saft von 50 g Wildheidelbeeren + 10 g klein geschnittenen Koriander + 1 klein geschnittene Dattel mixen. Anschließend gebe ich den Wildheidelbeertrester, 1 TL Dulseflocken, 1/4 TL Gerstengrassaftpulver und 1 Kapsel Spirulina hinzu und rühre es unter. Dann gebe ich noch die Supplemente dazu z.B. Lemon Balm, Ester C und naszierendes Jod.
Weihnachten  letztes Jahr war eine absolute Katastrophe! Als abends Oma und Opa zu Besuch kamen, ist David plötzlich vollkommen durchgedreht und hat die ganze Zeit geschrien. Denn er hat mit 12 Monaten angefangen zu fremdeln und das wurde von Monat zu Monat immer schlimmer und extremer, sodass wir eigentlich nirgends mehr hingehen konnten. Im September war es mit Oma und Opa eigentlich noch kein großes Problem, auch im Oktober war er speziell bei ihnen noch ruhig. Aber im November ging es los. Solange er bei mir auf dem Arm war, ging es aber noch. Aber dann an Weihnachten.... Ich wusste damals gar nicht wie mir geschieht.... Weil Oma und Opa bei uns waren, ging absolut gar nichts mehr! Ich hatte extra Davids Lieblingszutaten beim kochen verwendet, aber er aß keinen einzigen Bissen. Denn er blieb ja nichtmal 1 Sekunde ruhig am Esstisch, weil Oma und Opa dort saßen. Der Papa musste mit ihm im Wohnzimmer bleiben und ich aß mit meinen Eltern alleine! Für ihre Geschenke interessierte er sich natürlich auch nicht! Er war furchtbar unruhig, immer wieder am aufschreien. Jegliche Versuche ihn zu beruhigen brachten gar nichts. Letztendlich blieb der Papa bei Oma und Opa im Wohnzimmer beim Tannenbaum und ich lief mit David in der Trage im Flur auf und ab, um ihn zu beruhigen. Dabei schlief er dann ein, was für uns alle tatsächlich eine Erlösung war. Ich konnte ihn ins Bett legen (obwohl er sonst nie so früh schläft) und dann den restlichen Abend noch mit meinen Eltern verbringen, die natürlich furchtbar enttäuscht waren. Ich war auch enttäuscht... so hatten wir alle uns Weihnachten mit einem Kleinkind nicht vorgestellt! Bescherung gab es dann erst am nächsten Tag, als wir wieder alleine waren. David interessierte sich auch wenig für den Christbaum. Er sah sich mal die unteren Christbaumkugeln an, als er wegen den Geschenken davor saß, aber das war auch alles. Als wir dann bei der Großfamilie meines Mannes waren, war es besser. Warum auch immer?! Aber gut war es natürlich auch nicht. Er quengelte auch dort ab einer gewissen Zeit und fiel durch schlechte Laune auf. Sobald wir wieder alleine waren, war er aber wieder vollkommen unkompliziert. Dezember letztes Jahr war überhaupt der Monat, in dem langsam alles den Bach runter ging. David hörte auf selber zu essen. Er konnte bis dahin mit Gabel oder Löffel alleine essen - aber es hat im Dezember plötzlich aufgehört und er aß nicht mehr. Man konnte ihn nur noch füttern. Außerdem sprach er plötzlich "chinesisch", was alle schwer verwundert hat. Er hatte auch mal wieder eine sehr schlechte Schlaf-Phase mit nächtlichem schreien und schlief oft erst zwischen 2 - 5 Uhr nachts ein. Seit 4 Monaten plagte er sich mit einer starken Verstopfung herum, bis dann gar nichts mehr raus kam. Kurze Zeit später begann die Stereotypie mit dem aneinander reihen (akurat nebeneinander legen). Und 3 Monate später wurde aus dem extremen fremdeln eine katastrophale Angststörung inkl Klaustrophobie.
===> Dieses Jahr im Dezember ging es dagegen bergauf. David hat z.B. wieder angefangen etwas mit der Gabel zu essen!!! Meistens nimmt er noch die Finger, da es für ihn weniger anstrengend ist. Aber immerhin versucht er es wieder und es klappt auch! Er KANN mit der Gabel essen (wenn er möchte). Zu seinen schlimmsten Zeiten in 2019 aß er noch nicht einmal mit den Fingern, sondern konnte nur noch gefüttert werden wie ein Baby. Zu den allerschlimmsten Zeiten wollte er wochenlang gar kein Essen anrühren, er konnte nur gestillt werden. Bezüglich der Sprache ist er aktuell verstummt. Also er spricht gar nichts. Auch nicht chinesich oder klingonisch... Aber er versteht immer noch mehr davon, was wir mit ihm sprechen und dadurch läuft unsere Kommunikation insgesamt besser. Das schlafen ist inzwischen fast vollkommen problemlos (bis auf letzten Monat als er Fieber hatte). Er hat sogar zum 1. Mal in seinem Leben 8 Stunden durchgeschlafen! Die chronische Verstopfung ist ja bereits seit dem 1. Monat mit dem HMDS passé - 1 Sorge weniger 😀 Das aneinander reihen wird weniger. Also es ist nicht mehr so extrem wie es schon einmal war. Zu den schlimmsten Zeiten 2019 konnte man ihm eigentlich geben, was immer man wollte. Er spielte nicht, sondern legte ALLES in eine Reihe. Egal ob die Dinge zusammen passten oder nicht, ob sie groß oder klein waren. Aber jetzt wird er langsam ein wenig flexibler in seinen Spielen und probiert auch mal Neues aus, obwohl er natürlich weiterhin vieles zwanghaft oder im selben Stil macht bzw endlose Wiederholungen von allem braucht. Wie ich von Anthony erfahren habe, kann es jahrelang dauern, bis man zwanghafte Gewohnheiten ablegen kann. "...these OCD behaviors can continue for years after the electrical impulse has found a new pathway ...." (Anthony William)

Weihnachten war dieses Jahr wirklich erfreulich. Als wir den Tannenbaum aufstellten, zeigte David immer wieder darauf. Er kletterte sogar die Leiter hoch (vor 3 Monaten konnte er noch nichteinmal die Rutschenleiter auf dem Spielplatz hochklettern). Dann reichte er mir jede einzelne Christbaumkugel aus der Schachtel, damit ich sie an den Baum hängen kann. Als Oma und Opa abends zu Besuch kamen, blieb David zum 1. Mal seit über 1 Jahr ruhig! Er war eigentlich ganz normal, so wie immer, als wenn gar niemand zu Besuch wäre! Er saß auf der Couch im Wohnzimmer, auf der auch sein Opa saß und wir waren in der Küche beim kochen... aber er blieb ruhig. Er hat kein einziges Mal geschrien. Er spielte sogar mit Oma gemeinsam Puzzle! Und an Neujahr hat er mit Opa gemeinsam mit dem Zug gespielt (das war 1 Monat vorher noch undenkbar!!!). Und am 3 Königstag hat er nicht nur mit seiner Großtante gespielt, sondern sogar mit ihr geschmust (noch 2 Wochen vorher durfte sie ihm bloß nicht zu Nahe kommen, da hat er sich gleich bei mir versteckt!) ! Es war einfach unglaublich! Immer wieder ging er von sich aus auf sie zu und suchte ihre Nähe. Zu Besuch bei der Großfamilie freute er sich über seine anwesenden Cousins und lief mit ihnen herum. Er lief auch händchenhaltend mit seinem 9 Monate älteren Cousin durch die Wohnung 💜 Aber einen Rückschritt zu letztem Jahr + letzten Monat gab es dennoch: die extreme Geräuschempfindlichkeit, die vom einen auf den anderen Tag wieder ganz krass zurück gekommen ist. Und so hat er sich beim Weihnachtslieder singen am Boden gekrümmt und geschrien, dass wir rausgehen mussten. Eigentlich liebt David Musik. Es war niemals ein Problem, aber vor 4 Monaten ging es plötzlich los. Er konnte "singen" nicht mehr ertragen. Wobei er da auch Unterschiede macht. Er kann super fröhlich zur Musik von Helene Fischer tanzen, aber bei Laiengesang ohne Stimmvolumen und ohne Stütze rastet er aus. Natürlich konnte er auch das Geräusch unseres Mixers nicht mehr ertragen und schrie verzweifelt, obwohl er sich in einem anderen Raum befand und alle Türen geschlossen waren.

Rückschritte sind jedes Mal besonders hart. Seine schlechte Laune bzw seine nicht vorhandene Frustrationstoleranz war kaum zu ertragen. Und diese schlechte Laune zeigt sich dann in allem. Auch beim anziehen oder Auto fahren usw. So toll dieser Dezember auch war, mit all seinen vielen unglaublichen Fortschritten, so hart war er auf der anderen Seite aber auch! Wegen dem vielen schreien und kreischen und all den Launen stand ich mehrfach am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Dabei bin ich das ja eigentlich gewöhnt.... Aber ich konnte einfach nicht mehr oder ich wollte einfach nicht mehr und habe mir so oft die Ohren zuhalten müssen und hätte jede Sekunde in Tränen ausbrechen können. Aber nicht nur meine Ohren konnten es nicht mehr hören. Die Menschen um uns herum bekommen das Gekreische und Geschrei ja auch immer mit. Sie können das nicht verstehen. Sie fragen dann warum das Kind schon wieder schlechte Laune hat oder warum um Gottes Willen er denn so schreit. Sie denken immer, ihm sei ein Unfall passiert. So schlimm klingt das Geschrei für die banalsten und harmlosesten Dinge. Er schreit zum Beispiel wie am Spieß, nur weil die Batterie von seinem Zug leer ist und es kurz 1 Minute dauert bis eine neue Batterie eingesetzt ist. Es ist oft einfach so schlimm, dass man wirklich alles tut, um das Kind irgendwie bei Laune zu halten. Damit hat er uns natürlich in der Hand! Und dann darf man sich wieder anhören, wie sehr man sein Kind verhätschelt und man sich ja nicht wundern braucht, wenn er sich so egoistisch verhält. Diese Menschen haben einfach keine Ahnung. Sie wissen nicht, dass ich mich mit den Lehren von Prof. Hüther, Maria Montessori und Emmi Pikler befasse, seit David noch in meinem Bauch war und alles umsetze, so gut es auch nur irgendwie geht. Niemals würde ich meinem Kind Hilfe aufzwingen, die er gar nicht braucht. Aber wenn man nur 1 x einen Schreianfall von 1 Stunde mitbekommen hat, weil man die Hilfe bei einem Puzzle verweigert hat, dann weiß man auch, dass man so etwas nicht den ganzen Tag aushalten kann. Schon gar nicht tagelang, wochenlang, monatelang.... Es ist zerstörend! Nicht nur für meine Nebennieren. Auch bei David verschlimmert es alles noch weiter. Denn wie wir wissen, hat David viele alte Schwermetalle im Gehirn (Autismus, Angststörungen, Zwangsstörungen). Anthony William sagt, dass das Gehirn sich erhitzt, wenn man voller Wut oder anderer negativer Emotionen ist. Und Hitze bringt Schwermetalle zum schmelzen. Flüssige Schwermetalle können dann zerfliesen und das umliegende Gehirngewebe schädigen. Das gleichzeitig ausgeschüttete Adrenalin gießt noch Öl ins Feuer. David möchte mich mit seinem Verhalten ja nicht ärgern, er kann nicht anders! In seinem Gehirn läuft etwas schief und seine Leber ist ebenso überlastet! An dieser Stelle hilft einfach nur Mitgefühl. Um damit besser umgehen zu können, habe ich mir mehrmals die wundervolle (übersetzte) Radioshow von Anthony William zum Thema "compassion" angehört. Ich dachte mein Leben lang, dass ich sehr mitfühlend bin. Allerdings verstehe ich darunter tatsächlich eher Mitleid oder Anteilnahme. Ich kann mich zutiefst in die Lage anderer Lebewesen hineinversetzen und leide dann mit. Ich dachte immer, das sei bereits Mitgefühl. Aus diesem Grunde finde ich für mich persönlich die bessere Übersetzung für das Wort "compassion", von der Anthony William spricht, ist BARMHERZIGKEIT. Barmherzigkeit ist mehr als nur ein Gefühl. Es ist eine unverdiente, nicht an Bedingungen geknüpfte, großherzige verständnisvolle Zuwendung. Und deshalb kann man (sollte man) mit jedem Lebewesen barmherzig sein. Nicht nur mit Freunden, sondern auch mit seinen Feinden. Denn Barmherzigkeit ist nicht an Empathie gebunden. Aus diesem Grunde ist "Barmherzigkeit das Erschaffen von Frieden" (Anthony William - Spirit). Er sagt außerdem, dass Familienmitglieder von Kranken ihren Frieden verlieren können.... Ja, mein Frieden und meine Empathie enden tatsächlich dann, wenn das Kind mich tritt und an mir herumreißt, grundlos schreit und es keine Aussicht auf Einsicht gibt, da jeder Erklärungsversuch nicht verstanden wird und es sowieso in einem Totalausraster endet. "Es gibt keinen Frieden ohne Barmherzigkeit" (AW) Ich muss also immer barmherzig sein. Barmherzig mit dem Kind, barmherzig mit mir selbst und barmherzig mit denen, die so herzlos sind zu sagen, dass man das Kind doch einfach schreien lassen soll. Denn "Barmherzigkeit von anderen kann einem Menschen ohne Barmherzigkeit Frieden geben" und "hilft ihm zu heilen" (AW). Außerdem muss ich mir immer wieder sagen, dass alle Stürme irgendwann vorüber ziehen werden!

Was mir in den letzten Monaten sehr geholfen hat ist das aufschreiben jeglicher Fortschitte, auch wenn sie noch so klein sind und auch wenn sie noch nicht 100 % konstant sind. Leider denkt man eher über das nach, was leider noch nicht gut funktioniert, da es das Leben so sehr belastet. Deshalb lese ich mir die positiven Veränderungen oft durch, um mich daran zu erinnern, was eigentlich bereits alles erreicht wurde. Denn mir ist aufgefallen, dass man Fortschritte sehr schnell als selbstverständlich sieht. Ich staune dann, was in so kurzer Zeit doch bereits alles erreicht wurde. Das ist absolut großartig! So schlimm auch alles auf der einen Seite ist, so toll läuft es bereits auf der anderen Seite. Und dafür bin ich so dankbar! Dieses durchlesen macht einen stolz, optimistisch, positiv, freudig und neugierig auf die Zukunft. Denn man erkennt beim durchlesen, dass Heilung auf jeden Fall passiert und dass man darauf vertrauen kann! Auch wenn es lange dauert, auch wenn es immer wieder Rückschritte gibt und man viel Geduld haben muss. Anthony William sagt in seinem Post "Rising out of the ashes": "Healing isn't always a linear process, so don't be discouraged if it seems like there's some setbacks. Often it's three steps forward, two steps back, so there may be times when it can feel like we aren't making progress, but in reality we are. Healing can also happen in increments where a lot of progress could be made one month and then small amounts of progress the next month." Ich erkenne beim lesen, dass etwas als winzig kleiner Fortschritt vor 3 Monaten begonnen hat... mal lief es dann gut, mal lief es schlecht, mal lief es gar nicht... aber inzwischen hat es sich zu einer deutlichen Verbesserung ausgebaut, die jeder sehen kann! Dabei sind wir ja erst seit 4 Monaten dabei! Was wird wohl in 8 Monaten schon alles möglich sein?! Jeden Monat denke mir aufs neue, was sich wohl nächsten Monat wieder alles verändert haben wird?! Ich freue mich darauf, wie ein Kind sich auf seinen Geburtstag freut. Welches Geschenk wird es wohl bekommen?

Und dann hilft es mir natürlich ungemein, mir die Heilungserfolge von anderen Betroffenen durchzulesen (z.B. auf Instagram oder Facebook). Das gibt mir unglaublich viel Sicherheit und die Gewissheit, dass sich auch bei uns die Erfolge mit der Zeit einstellen werden (ich bin dadurch z.B. innerlich vollkommen überzeugt, dass David demnächst sprechen lernen wird, weil es andere Kinder durch die Schwermetallentgiftung auch gelernt haben). Das lässt die Verzweiflung schrumpfen und gibt innere Ruhe. Und das ist auch der Grund, warum ich das hier alles öffentlich mache. Damit andere daraus Sicherheit gewinnen können, dass Heilung möglich ist! Ihr sollt nicht daran verzweifeln zu denken, dass es unmöglich wäre und für immer und ewig so bleiben muss. Denn das ist eine Lüge!
 

Veränderungen nach 4 Monaten:

  • Verhalten: Er wirkt wacher und aufgeweckter als früher. Außerdem lacht er allgemein viel mehr! Das ist so toll! Er lacht sogar schon, wenn er nach dem Mittagsschlaf wieder ins Zimmer kommt. Das ist absolut neu für mich! Normalerweise war er immer missmutig, wenn er ins Zimmer kam. So nach dem Motto: he, warum bist du hier und nicht bei mir im Bett?! Oft ist er auch gar nicht selber aufgestanden, sondern hat im Bett gequengelt, bis ich ihn rausgeholt habe. Aber nun kommt er ins Zimmer und läuft strahlend auf mich zu!
  • Er läuft endlich wieder! Nach 4 Wochen absoluter Laufverweigerung, läuft er jetzt bis zu 2,5 km mit uns spazieren und schiebt seinen Buggy dabei selbst an!
  • feinmotorische Entwicklung: Ich habe ja schon nicht mehr dran geglaubt, aber ich konnte mit David tatsächlich für Weihnachten basteln!!! Dazu habe ich durchsichtiges Klebeband und Transparentpapier-Schnipsel verwendet. Er hat es sofort verstanden, ohne dass ich ihm es zeigen musste. Er nahm die Schnipsel und hat sie "aufgeklebt". Das war eine super Übung für die Feinmotorik!

  • kognitive Entwicklung: Die Entwicklung ging hier so rasant weiter, dass wir es kaum fassen konnten. Wir haben inzwischen einen kleinen Puzzlemeister!!! Ich weiß, dass dies kein Hinweis darauf ist, dass die Autismus-Symptome weniger werden. Denn ich habe gelesen, dass alle Autisten gerne und besonders gut puzzlen. Aber es kommt ja eben auf die sozialen Fähigkeiten an, die im Vergleich dazu sehr rückständig sind. Was nützt es, wenn man alleine daheim wie ein Weltmeister puzzlen kann, während man aber gleichzeitig nicht in der Lage ist zu sprechen!? Für uns ist es dennoch ein großer Fortschritt, da David immer Probleme mit Puzzlen hatte. Die Holz-Steckpuzzle für 12 Monate alte Babys schaffte er erst mit 18-20 Monaten und tagelanger bis wochenlanger Übung! Und die Papp-Puzzle schaffte er erstmal gar nicht, da er die Teile nicht zusammenfügte, sondern nur stereotyp nebeneinander oder übereinander legte. Bis vor 36 Tagen konnte er noch nicht einmal eine Holz Lege-Raupe aneinander setzen! Es geht dabei nicht um Farben und nicht um Passformen. Man nimmt einfach nur irgendein Teil und steckt es an das nächste. Sie passen alle zusammen, egal welches Teil man nimmt. Ich versuchte fast 8 Monate lang (!!!) ihm zu zeigen, wie man die Teile ineinander steckt. Ich führte auch seine Hände... aber es brachte nichts. Er konnte es einfach NICHT!!! Dies muss man sich also immer vor Augen halten, wenn man nun die folgende Entwicklung liest. Für uns war das wirklich so faszinierend zu sehen, wie mit täglicher Übung nach und nach eine ganze Explosion an Fortschritten eingetreten ist! Vor 35 Tagen hat er also nun verstanden, wie man die Teile einer Lege-Raupe ineinander steckt....
    Es war für ihn anfangs mit großer Anstrengung verbunden und er ärgerte sich oft dabei. 4 Tage später hat er gelernt 2-teilige Papp-Puzzles zu lösen (ein Geschenk von Oma zu seinem 2. Geburtstag, bisher unmöglich für ihn) und die Teile nicht mehr nur stereotyp aufeinander zu legen. Nach 3 Tagen konnte er alle 18 Teile dieses Puzzles (= 9 Paare) visuell auseinander halten und in Windeseile zusammenpuzzlen, in dem er zielsicher nach den zusammengehörenden Teilen griff.
    Weitere 2 Tage später übergab ich ihm eine andere Puzzle-Box, die er von seiner Großtante zum 2. Geburtstag geschenkt bekommen hat. Es war ein Mix aus 2,- 3,- und 4-teiligen Puzzles. Die 2-teiligen Puzzles schaffte er auf Anhieb. Die 3-teiligen waren dann schon sehr schwierig und das 4-teilige erstmal noch unmöglich für ihn. Aber es machte ihm solchen Spaß, dass er ständig erneut die Schachtel herausholte. Nach 2 Tagen waren alle Puzzles kein Problem mehr für ihn und er konnte die Einzelteile für 5 verschiedene Puzzles visuell auseinander halten, auch wenn sie kreuz und quer in der Schachtel lagen!
    Weitere 2 Tage später gab ich ihm eine andere Art von Puzzle. Es war ein Puzzlebuch (empfohlen ab 18 Monate) mit 3-teiligen Einlege-Puzzles.
    Anfangs war es wieder eine enorme Herausforderung für ihn. Er bekam einen Schreianfall von 1 Stunde, weil er es nicht auf Anhieb verstanden hat und ich ihm aber auch nicht die ganze Zeit über helfen wollte. Es nützt ihm ja nichts, wenn ich das Puzzle für ihn mache... Der Ausraster war wirklich sehr schlimm! Aber nur 1 Tag später war das Puzzlebuch eigentlich schon kein Problem mehr und nochmal 1 Tag später gab ich ihm wieder ein neues Puzzle. Es war ein Papp-Einlegepuzzle mit 14 Teilen. Er war sofort hellauf begeistert und ich dachte, ich traue meinen Augen nicht! In weniger als 5 Minuten mit diesem neuen Puzzle konnte er 10 von 14 Teile auf Anhieb richtig einsetzen. Und nach 10 Minuten war das Puzzle einfach nur noch pippifax für ihn. Und er liebte dieses Puzzle, er machte es immer und immer wieder und bei jedem Teil drehte er sich vor Freude im Kreis.
    Ich habe auch Davids ältere Cousins (3 Jahre - 4 Jahre - 5 Jahre alt) dabei beobachtet wie sie dieselben Puzzles machen und dabei festgestellt, dass David ihnen auf diesem Gebiet in nichts mehr nachsteht! Und das alles innerhalb von nur 17 Tagen!!! Wieder ein paar Tage später war dann Weihnachten. Er bekam die nächste Stufe an Puzzles geschenkt. Ein Mix aus 2,- 4,- 6,- und 8-teiligen Puzzles. Das 2-teilige Puzzle war natürlich ein Witz. Auch das neue 4-teilige Puzzle löste er sofort. Und dann kam das 6-teilige Puzzle.... und er machte es einfach, als wenn es das selbstverständlichste von der Welt wäre.
    Beim 8-teiligen Puzzle wurde es aber doch schwer für ihn und er kam nicht weiter. Aber 2 Tage später war auch das natürlich kein Problem mehr. Er puzzelte und puzzelte. Immer und immer wieder. Er machte das eine Puzzle, zerstörte es wieder und machte es erneut, dann das nächste usw. Irgendwann wurde es ihm langweilig und wir standen da und hatten keine Steigerung mehr. Denn die sind ja erst ab 3 Jahren empfohlen und wir hätten in der Adventszeit ja nie im Leben damit gerechnet, dass David solche rasanten Fortschritte machen würde. Die weiteren Weihnachtsgeschenke, die er bekommen hat, waren von uns eigentlich viel zu einfach gewählt worden und inzwischen kaum mehr eine Herausforderung für ihn (z.B. der "geometrische Stapler" ein Steck- und Sortierspiel für Formen und Farben oder ein 5-teiliges Holz-Steckpuzzle). Also haben wir ihm an Silvester tatsächlich schon wieder 2 neue Puzzles gekauft - mit jeweils 12 Teilen. Er freute sich sofort über die neue Herausforderung und machte es gleich auf dem Küchenboden, während ich anderweitig beschäftigt war. Und er löste tatsächlich beide 12-teiligen Puzzles. Es brauchte schon ein wenig Zeit, aber es war ohne meckern - ohne schreien - ohne Ausraster - und ohne mich um Hilfe zu bitten! Es war einfach unglaublich! Von 0 auf 12 Teile innerhalb von 26 Tagen!!!!!!! Ist das zu fassen?!?!?!
    4 Tage später bekam er wieder neue Puzzles von einem puzzlefaulen Kind, dessen Puzzles nur ungenutzt rumstehen. Ich gab David davon zuerst ein 12-teiliges Puzzle, das er problemlos in Windeseile zusammen gepuzzelt hatte. Dabei waren aber auch noch ein 15- und 18-teiliges Puzzle. Und ich denke, dass damit nun ein Punkt erreicht ist, der ihn eine Weile fordern dürfte und wir so schnell kein 24-teiliges Puzzle besorgen müssen. Er ist damit nämlich ganz schön lange beschäftigt und muss sich dabei viel in Geduld üben.
    Die Spielentwicklung beschränkte sich aber nicht nur auf das puzzlen. Ich konnte auch ein Zuordnungsspiel mit ihm spielen. Dieses Spiel hatte ich eigentlich schon vor 1/2 Jahr für ihn gemacht. Dazu habe ich seine Tierfiguren fotograffiert, die Fotos ausgedruckt und einlaminiert. Man nimmt einfach ein Foto, sucht die dazu passende Figur heraus und stellt sie darauf. Ganz einfach.... aber für David bisher vollkommen unmöglich! Er stellte alle Tiere immer nur in einer akuraten Reihe nebeneinander auf. Die Karten interessierten ihn absolut gar nicht und es war nicht möglich seine Stereotypie zu durchbrechen. Wenn ich ein Tier aus der Reihe genommen habe, um es auf eine Karte zu stellen, holte er es sofort wieder zurück. Ich versuchte das Spiel dennoch immer und immer wieder mit ihm. Und JETZT ist er tatsächlich in der Lage seine Stereotypie zu durchbrechen. Erstmal machte er mir einfach nur die Geste nach, ein Tier auf eine Karte zu stellen. Er achtete nicht darauf, was für Tiere es eigentlich waren. Aber mit ein wenig Übung, hatte er den Dreh dann doch schnell raus und nahm eine Karte, legte sie auf den Tisch, suchte selbst die dazu passende Tierfigur aus dem Korb und stellte sie auf die Karte! Kreuz und quer und nicht mehr in einer Linie!
    Sein Zug wurde auch ein neues Lieblingsspielzeug. Er wurde hier tatsächlich ein wenig "kreativ". Der Zug sollte nicht nur langweilig auf den Schienen fahren. Nein, er probierte alles mögliche damit aus! Dann lies er auch normale Spielzeugautos ohne Batterie überall entlang fahren, in dem er sie durchgehend anschob. Noch vor 4 Monaten lies David gar keine Fahrzeuge fahren! Er fand sie zwar immer interessant, aber er konnte sie nicht selber anschieben. Er konnte nicht, er wollte nicht... keine Ahnung. Eine Blockade in seinem Kopf. Wir sollten immer seine Autos anschieben. Ansonsten hat er sie höchstens in eine Reihe gestellt, wa sonst?! Vor 4 Monaten hat er dann angefangen, dass er sie selbst für ein paar Zentimeter hin und herschob, was bereits ein Fortschritt war! Und nun schiebt er sie die gesamte Sofalehnte entlang und lässt sie die Kissen hinunterfahren usw.


  • soziale Entwicklung: David ahmt nun sehr viele Gesten sofort nach. Es wird immer mehr. Das lustigste war, als wir "dinner for one" im Fernsehen angesehen haben. Er fand es sofort äußerst lustig, wenn der Buttler über den Teppich stolperte. Deshalb haben wir die Sendung aufgenommen und sie ihm nochmal gezeigt. Und so kam es, dass David an Neujahr alle Bewegungen des Buttlers nachmachte und sich dabei kringelig lachte. Er hilft nun auch bei alltäglichen Sachen. Wenn ich ihm in der Küche einen Teller reiche, dann trägt er ihn ins Esszimmer und stellt ihn auf den Tisch. Wenn ich Wollwäsche wasche, legt er jedes Kleidungsstück in die Waschschüssel. Das allerbeste ist aber das kehren. Wenn ich ihn frage: "Wollen wir kehren?" dann öffnet er die Speisekammertür, holt den großen Besen raus und bringt ihn mir. Dann geht er wieder zurück und holt seinen kleinen Kinderbesen. Und dann kehren wir gemeinsam alle Räume. Wobei er die freien Böden recht langweilig findet. Am Liebsten macht er es mir nach, wenn ich in irgendwelchen versteckten Winkeln kehren muss wie z.B. unter dem Tisch, unter dem Stuhl oder in irgendwelchen Lücken. Im Supermarkt läuft er nun auch endlich wieder selbst, nachdem er 3,5 Monate lang ausschließlich getragen werden musste. Er hatte Angst und lief dort keinen einzigen Schritt mehr, lies sich auch nicht im Wagen schieben, er musste unbedingt auf dem Arm sein, also Körperkontakt haben! Aber nun schiebt er den Einkaufswagen, nimmt die Lebensmittel (ganz zielstrebig geht er zu den Bananen, Äpfeln und Blaubeeren) und schmeißt sie in den Einkaufswagen! Zuerst machte es mir den Anschein, dass er in den Läden wieder davon laufen würde, so wie noch vor 4 Monaten. Aber das tut er nicht! Er läuft zwar im Laden auch alleine umher, weil er es immer sehr eilig hat. Aber er achtet genau auf uns und ob wir auch hinter ihm herkommen und wenn wir in einen anderen Gang abbiegen, kommt er sofort zurück. An der Kasse möchte er unbedingt beim ausräumen des Einkaufswagens helfen und reicht mir jedes einzelne Teil. Eine Frau hinter uns, die das beobachtet hat, fand dies total "nett" 😄 Sie machte mich mit dieser Aussage so glücklich. Sie hätte das selbe Kind mal vor 3 Monaten an der Kasse erleben sollen. Ich bin mir sicher, dass sie das nicht "nett" gefunden hätte. Und dann haben wir ja noch seine Sozialphobie, die langsam verschwindet - und ich hoffe so sehr, dass es hier nicht wieder zu einem Rückfall kommt!!!! Vor 1 Monat schrieb ich noch als Fortschritt, dass David andere Menschen anlächelt. Allerdings durften sie ihm nicht zu Nahe kommen, sie mussten auf jeden Fall auf Abstand bleiben. Auch zu anderen Kindern wollte er lieber Abstand haben (das war schon als Baby so) und nicht direkt neben einem anderen Kind sitzen. Aber jetzt 1 Monat später kuschelt er mit seiner Großtante und seiner Oma! Er geht von sich aus auf sie zu! Und auch andere Kinder sind kein Problem. Er sitzt neben ihnen und spielt mit ihnen Puzzle (einer reicht das Puzzleteil, der andere puzzelt es ein) oder sie toben auf der Couch umher.

Info-Links:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen