1 Monat nach der letzten Reinigung haben wir eine nächste Runde gemacht. Wir Eltern haben diesmal die erweiterte (advanced) 3:6:9 gemacht. David
hat wieder die
vereinfachte (simplified) 3:6:9 gemacht.
Ich habe aus der letzten Reinigung gelernt und wusste, dass es nur klappen wird, wenn ich David
in diesen Tagen besonders viel Aufmerksamkeit schenke und mich ganz und gar nur mit ihm beschäftige (in der Zwischenzeit klappte es mit Zitronenwasser, Selleriesaft trinken, Gurkenscheiben essen ect überhaupt nicht mehr gut). Denn wenn ich nicht nonstop mit voller Aufmerksamkeit bei ihm bleibe, und ihm ständig sein Glas an den Mund halte, dann trinkt er die Säfte nicht oder nur wenig oder er möchte lieber schon etwas essen anstatt zu trinken usw. Und dann kommt er auch auf die unpassendsten Ideen, was er gerne essen möchte. Also stellte ich einen Beschäftigungsplan auf. Und es klappte hervorragend 👍 Man muss aber auch bedenken, dass ich täglich mehrere Stunden nur damit verbracht habe, David sein Essen und trinken anzureichen. Sowas ist nur jetzt im Herbst (oder Winter) möglich, wenn ich nicht so viel zu tun habe. Nur für Zitronenwasser + Selleriesaft + HMDS brauchten wir z.B. gerne mal 4 Stunden!
Zitronenwasser
David hat aktuell ein neues Lieblingsspielzeug. Seine Eisenbahn. Sie ist
nicht neu, wir haben sie schon fast 2 Jahre, aber er hat sie wieder neu
für sich entdeckt. Und das habe ich genutzt. Wir setzten uns also jeden Morgen nach dem aufstehen vor die
Eisenbahn und er spielte damit. Währenddessen reichte ich ihm nach
jeder Runde des Zuges das Glas zum trinken. Und so hat er dann problemlos sein 150 ml Glas ausgetrunken. Das Zitronenwasser abends war da schon schwieriger. Denn Davids Schlafverhalten ist vollkommen unvorhersehbar, speziell während der Reinigung. Oft wollte er schon früher ins Bett, als wir das gewohnt sind. Und da er ja ewig braucht um die 150 ml zu trinken, klappte es dann nicht 100 % an jedem Tag.
Selleriesaft
Er bekam Bücher vorgelesen, machte Puzzles, spielte weiter mit der Eisenbahn oder mit anderen Spielzeugen wie z.B. einem Fädelspiel, das ich ihm selbst gebastelt habe. Ich saß immer daneben und reichte ihm sein Glas, bis es leer war. Im Gegensatz zur letzten Reinigung klappte das diesmal wirklich super gut, auch wenn es natürlich gedauert hat. Vielleicht liegt es daran, dass der Sellerie inzwischen besser schmeckt als noch vor 1 Monat?!?!? An Tag 6 kam ich auf eine Idee und holte seine Trinkflasche aus dem Schrank. Denn ich war es Leid, ihm immer das Glas an den Mund zu halten und noch dabei aufzupassen, dass nichts verschüttet, während er gleichzeitig am spielen ist. David hat nie gerne aus solchen Flaschen getrunken und immer ein Glas bevorzugt. Aber ein Versuch war es Wert. Und was dann passierte, hätte ich mir nie vorstellen können! David fand das trinken aus der Flasche total lustig. Es machte ihm richtig Spaß. Und als seine Flasche mit 225 ml leer war..... verlangte er NOCH MEHR SELLERIESAFT!!!!!! Kann man sich das vorstellen?!?!? Also gab ich ihm nochmal ein kleines bisschen. Und als er das ausgetrunken hatte, wollte er wieder mehr!! Ich gab ihm also noch mehr von meinem Selleriesaft, aber dann hatte ich nichts mehr übrig. An Tag 7 hätte ich dann eigentlich auf 300 ml steigern wollen. Das Problem war, dass ich an diesem einzigen Tag einfach was tun musste und mein Mann es übernahm den Selleriesaft zu geben. Und nach 150 ml hat er aufgegeben und meinte, dass David dann am Nachmittag den Rest trinken würde (so wie wir ab diesem Tag 2 x 1 Liter). Aber so war das natürlich nicht. Erstens ist David nachmittags nicht nüchtern und 2. hatte er keine Lust drauf um diese Uhrzeit. Er trank also nur noch zusätzliche 30 ml (als er 1,5 Stunden nüchtern war) und dann wollte er auch schon wieder essen. An Tag 8 brauchten wir für 225 ml Selleriesaft 2 Stunden und dann hatte ich auch ich keine Lust mehr. Das ist auch nicht Sinn der Sache, wenn es sich so lange hinzieht. Es sollte schon innerhalb 1 Stunde getrunken werden. Also gab es Nachmittags wieder den Rest und den hat er auch getrunken. Also an diesem Tag tatsächlich 300 ml. Ob es nachmittags was gebracht hat?

Frühstück
Zum Frühstück gibt es bei der erweiterten 3:6:9 ja immer den HMDS. Und den hat David natürlich auch mit uns mitgetrunken bzw er bekommt ihn ja immer mit dem Teelöffel. Dass der HMDS langwierig zu geben ist, habe ich ja schon oft geschrieben, aber der MUSS wirklich sein! Die Zeit nehme ich mir seit fast 14 Monaten täglich! In dieser Herbstzeit jetzt, habe ich mich dazu entschieden, dann immer mit ihm zu basteln. David liebt es inzwischen zu malen und zu basteln. Er geht richtig darin auf und so war es wirklich sehr leicht, ihm nebenbei seinen HMDS zu geben. Warum bin ich da eigentlich nicht schon früher drauf gekommen???!?!? Er ist dabei so vertieft und beschäftigt, dass er kaum bemerkt, dass ich ihm seinen Löffel in den Mund schiebe. Nur an Tag 5 war es schwierig, weil er müde war.
Mittagsessen
Wir wählten für alle Tage den Lebersmoothie (für unsere erweiterte 3:6:9). Und David hat auch danach verlangt und blieb somit Mittags noch bei Rohkost. Die Version mit Papaya - Pitaya - Wildheidelbeeren schmeckte ihm besonders gut und er hat sofort alles ratzefatze aufgegessen. Wir fanden das super, weil es süß ist und man somit 1 Problem weniger mit salzfreier Nahrung hat. Aber manchmal wollte er auch Kartoffeln oder Erbsennudeln essen. Oder noch zusätzlich vorher oder nachher.
Snacks
David hat mit uns Apfelmus und Apfelschnitze gegessen, aber auch nicht immer. Die Äpfel die wir hatten, waren dieses Mal sehr sauer und ehrlichgesagt musste ich mich selbst dazu überwinden, diese so oft zu essen (wie Anthony William letztens in seinem
Podcast gesagt hat: Die Leute essen Obst nicht, weil es ihnen zu wenig süß ist. Wäre Obst noch süßer, würden sie es viel mehr essen.) Er wollte auch unsere getrockneten Apfelringe, die wir im September selbst gemacht haben. Außerdem aß er noch Datteln und Trauben, weil er sie so sehr liebt. An Tag 6 verlangte er unbedingt die Melone, die wir eigentlich für Tag 9 gekauft hatten.
Abendessen
David würde niemals Spinatsuppe oder Salat essen. Ich hätte sie als Kind auch nicht gegessen! Aber immerhin hat er nun täglich bei unserer Spinatsuppe probiert und sogar 2-3 TL davon gegessen.
David
bekam täglich gedämpftes Gemüse oder eine Suppe daraus. Kartoffeln, Sellerie,
Karotten, Rosenkohl. Dann wollte er ab Tag 7 Nudeln. Also habe ich grüne
Erbsennudeln gemacht und das Gemüse als Sauce. Gewürzt mit
Zwiebelpulver, Knoblauchpulver, Dulsepulver und Ahornsirup. Salzfrei.
Tee:
Hibiskusblütentee, Chaga-Tee und Zitronenmelissentee waren wie auch das letzte Mal gar kein Problem. Allerdings mussten sie mit Ahornsirup gesüßt sein.
Tag 9
Es wurde eine Mischung aus Safttag und Wiederholung von Tag 8. David hat wie üblich morgens seine 150 ml Zitronenwasser getrunken. Mit dem Selleriesaft wurde es etwas schwieriger. Anfangs wollte er eigentlich nicht. Aber durch viel Beschäftigung mit ihm (Puzzles), hat es dann doch geklappt, dass er 225 ml getrunken hat. Danach hat er 300 ml Wassermelonensaft getrunken. Er liebt Melonensaft! Später wollte er Datteln. Als nächstes gab es ein paar Schlucke Gurken-Apfel-Saft (hat ihm nicht so gut geschmeckt) und gedämpfte Kartoffeln. Dann hatten wir gemixte Papaya. Bei der letzten Reinigung wollte David keine Papaya essen, deswegen wollte ich ihm seinen HMDS geben, aber er wollte unbedingt Papaya!!! Einige Zeit später gab es nochmal Selleriesaft. Diesmal nur 75 ml, aber hart genug es ihm zu geben. Er wurde bereits müde und wollte ins Bett. Mal wieder 3,5 Stunden früher als am Vortag. Aber mit einer Portion Erbsennudeln mit Kartoffelstückchen und Sauce vom Vortag und anschließend 150 ml Orangensaft bekam ich ihn wieder wach. Zum Schluss gab es noch schnell 150 ml Zitronenwasser (das liebt er inzwischen und trinkt recht zügig) und 75 ml Zitronenmelissentee und dann ist er ins Bett gegangen.
Reaktionen:
Während der 3
hatte David gute Laune. Er war sehr aktiv und energiegeladen. Dennoch war er am ersten Tag wieder müde (so wie auch beim letzten Mal während der 3) und er ging sage und schreibe 3 Stunden und 45 Minuten früher ins Bett als am Vortag. So überraschend früh, dass er noch gar keinen Tee und kein
Zitronenwasser getrunken hatte!!! So ein Mist! Allerdings hat er in diesen 3 Stunden 45 Minuten nicht gut geschlafen, später dann aber sehr gut. Er blieb ganze 13 Stunden im Bett (sonst immer 11 Stunden)! Am 2. Tag war er nicht mehr müde, dafür wieder am 3. Tag. Da war er aber mit seiner Spielgruppenfreundin 1 Stunde auf dem Spielplatz, ist mit dem Laufrad um einen kleinen See herumgefahren und war dann auch noch mit Oma und seinen Cousins auf einem abendlichen Taschenlampenspaziergang.. Er war also fix und fertig und ging somit wieder früher ins Bett. Vermisst hat David nichts. Kein einziges Mal fragte er nach etwas anderem zu Essen.
Die 6 war diesmal wesentlich schwieriger als das letzte Mal. David war müde und somit schlecht drauf! An Tag 4 schlief er tagsüber im Auto und wollte abends dennoch super früh ins Bett. Als er an Tag 5 aufgestanden ist, wollte er 1 Stunde später schon wieder ins Bett. Er hatte so schlechte Laune, dass er keinen HMDS wollte, sondern nur nochs ins Bett und somit machte er einen Mittagsschlaf, obwohl er das schon lange nicht mehr tut. Ab dem 5. Tag verlangte David außerdem wehement nach anderem Essen. Er wollte z.B. Kichererbsenchips, Reis oder Nudeln. Deshalb machte ich ihm dann ab Tag 6 noch Erbsennudeln. Grüne Erbsennudeln haben weniger Fett als Kichererbsennudeln. Und es sind auch keine Bohnen, somit sollte es okay sein. Ich ging damit ein Risiko ein, denn früher hat David keine einzige andere Nudel angerührt, außer Kichererbsennudeln. ABER... er hat es mit absoluter Freude gegessen!
Die 9 war hauptsächlich gut. Nur an Tag Tag 7 war David wieder mal müde, obwohl er nachmittags im Auto geschlafen hat. Er war danach übelst schlecht gelaunt und hochgradig ungeduldig und machte uns das Leben damit sehr schwer. Abends hatte er dann allerdings wieder gut Laune. Den Rest der Tage lief alles gut.
Für uns war die erweiterte (advanced) 3:6:9 auch eine kleine Herausforderung. Zum ersten Mal bei einer 3:6:9 sehnten wir wirklich dem Ende entgegen. Nur Rohkost im Herbst war nicht ganz so angenehm. Vor allem mein Mann fand das sehr unangenehm. Anders als ich ihn kenne, füllte er ständig Holz im Ofen nach und saß auf dem Sofa nur unter einer dicken Kuscheldecke. Außerdem war er während der 3 total müde und antriebslos. Ich dagegen war topfit und hatte viel Energie. Dafür hatte ich während der 6 an einem Tag ein Tief. Ab Tag 7 bin ich schier erfroren und saß nur noch unter mehreren Decken
oder vor der Heizung, einmal war ich in der warmen Badewanne. Während der 6 und der 9 hatte ich viele intensive und emotionale Träume. Das habe ich sonst selten. Ich kann mich an bis zu 3 verschiedene Träume in 1 Nacht erinnern! Da meine täglichen Massen an Kartoffeln fehlten (und ich auch Datteln mied, da sie den Körper dehydrieren), fühlte ich mich anfangs ständig hungrig. Das bin ich gar nicht gewöhnt. Und dann gab ich David immer diese lecker aussehenden Kartoffeln und ich hätte wirklich gerne auch welche gegessen. Wir hatten ziemlich starke Gelüste nach unseren köstlichen warmen Essen!!! Der Tag, an dem ich mich übrigens immer satt fühlte und alles total locker war, war der Safttag.
Und das alles hat sich gelohnt! spürte bereits ab dem 2. Tag eine deutliche Verbesserung bei mir. Denn 2 Wochen vorher habe ich unglaubliche Blähungen bekommen. Zuerst dachte ich, es käme von Hülsenfrüchten, aber es hörte einfach nicht mehr auf und war wirklich sehr unangenehm! Nun, am 2. Tag der Reinigung waren die Blähungen vollständig verschwunden! Außerdem war meine Haut besser.
Fazit von meinem Mann: die nächste 3:6:9 wird auf jeden Fall wieder die erweiterte Leberreinigung. Wenn schon, denn schon!
Der Tag danach:
Morgenreinigung: Zitronenwasser, Selleriesaft, Rohkost. Das Zitronenwasser hat David relativ zügig ausgetrunken, beim Selleriesaft dauerte es wieder, aber er bekam auch keine Extrembespaßung mehr. Nach 60 ml war Schluss und ich war so stolz auf ihn! Beim letzten Mal hat er nichtmal während der Reinigung so viel getrunken. Für mich sind 60 ml vollkommen okay und ich war so froh, dass wir tatsächlich endlich wieder mal frühstücken konnten und es sich nicht wieder bis mittags hinzog, bis der Saft leer war. Zum Frühstück gab es dann den liver rescue smoothie, der ja sowas von lecker ist und David liebend gerne gegessen hat. Zum Mittagsessen kochte ich das erste warme Essen! Fettfrei und salzfrei sollte es sein und deshalb entschied ich mich wie bei der letzten Reinigung für die Ketchupsuppe. Später war David dann mit seiner Waldspielgruppenfreundin verabredet und da es so kalt war, freute ich mich, dass ich wieder Heidelbeerpfannkuchen machen konnte, um sie dann im Thermobecher mit zu nehmen. Sie sind fettfrei gebraten, aber nebenbei ist mir irgendwie total entgangen, dass Mandelmilch ja auch Fett enthält. Allerdings sehr wenig. Auf 100 ml gesehen, exakt genau so viel wie die Erbsennudeln. Wir haben die Pfannkuchen auf jeden Fall SEHR genossen und ich war so froh, dass ich auf dem Spielplatz was warmes in der Hand hatte - und keinen kalten Apfel. Zum Abendessen gab es - auch wieder wie bei der letzten Reinigung - fettfreie Kartoffelpuffer mit Apfelmus. David aß außerdem getrocknete Mangos und Apfelschnitze mit Dattelkaramelldip und er trank 400 ml Wassermelonensaft. Natürlich bekam er auch noch seinen HMDS. Wie auch beim letzten Mal, war David an diesem Tag in sehr guter Stimmung. Er war total entspannt, sehr zufrieden, lieb, ruhig, fröhlich und hatte viel Energie. Obwohl er auf dem Spielplatz war und mit dem Laufrad gefahren ist, ist er abends dennoch qietschfidel zu Hause herumgerannt und war gar nicht müde oder kaputt.
Der 2. Tag danach:
Morgenreinigung: 1/2 Glas Zironenwasser, 1/2 Glas Selleriesaft, Mango-Bananen-Pitaya-Smoothie, Kartoffeln und dann gings los. Ab nun kann Salz und Fett wieder konsumiert werden und Papa gab David Nachmittags voller Freude wieder eine Scheibe von ihm selbstgebackenes Brot und seine geliebten Kichererbsenchips. Ansonsten hat David wieder viel Melonensaft und Orangensaft getrunken, Trauben, Heidelbeeren und getrocknete Mangos gegessen. Seine Stimmung war ein Traum! Ich glaube, ich habe ihn noch nie so unkompliziert erlebt. Er war so ruhig und zufrieden, spielte und kuschelte und schmuste ganz viel mit mir.
Meine Pläne nach der Reinigung:
- weiterhin nur 1 x pro Woche Reis
- weiterhin nur 1 x pro Woche Pommes (wegen dem Fett)
- Kichererbsennudeln reduzieren und stattdessen grüne Erbsennudeln verwenden
- liver rescue smoothie weiterhin anbieten
- basteln oder malen während dem HMDS
- versuchen weiterhin Selleriesaft zu geben
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