praktische Kleidung: Kleinkindalter (1 + 2 Jahre)

Werbung, da Produkte auf den Fotos wiedererkannt werden können und Markennennung ohne Bezahlung

Bezüglich Hosen blieb es gleich wie im Babyalter:

Alle "normalen" Hosen von Stoff bis Jeans, die wir geschenkt oder geliehen bekommen haben, erwiesen sich als äußerst unpraktisch, da sie entweder unbequem (steiff, Stoff unnachgiebig, unelastisch) oder unpraktisch (mit Knopf) und/oder mit diesen hochschiebenden Beinen waren. Bei einem Kind, das stehen und laufen kann, ist es sogar noch schlimmer, als bei einem Baby. Denn eine Hose, die stehend scheinbar in der Länge passt, zieht sich sofort weit nach oben, sobald das Kind sitzt (in einer Schaukel, im Buggy, im Bollerwagen, auf dem Rutschfahrzeug, ... ) oder getragen wird, sodass die nackten Beine hervorschauen. Und egal wo ich hinsah: überall waren diese Kinder, die mit Hosen bis zu den Kniekehlen hochgezogen auf ihrem Bobby Car oder sonst wo saßen.... 

 wenigstens hatte er eine Strumpfhose an ;-) 2 Jahre alt

 

kalte Beine beim tragen im November im Haus... 14 Monate alt

➞ Dieses Problem gab es nicht bei den tollen selbstgenähten Pumphosen mit Mitwachsbündchen, die wir bereits aus der Babyzeit kannten (gibt es z.B. auch aus Wollwalk!). Sie sind zwar teurer, aber können ja größenübergreifend getragen werden z.B. von Größe 74 - 92. Das entsprach bei uns einer Tragezeit von ca 2,5 Jahren! Alternativ für drinnen: nur Strumpfhose

➞ Weiterhin gut waren die Stoffhosen von s.oliver, da sie länger geschnitten sind (und bequem!!!).

passt immer noch, trotz angezogener Beine; 2 Jahre alt

➞ und dann haben wir ab Größe 86 doch noch eine weitere akzeptable Hosenart gefunden!!! Bequem (elastischer Stoff), praktisch (ohne Knopf), zieht sich nicht hoch (durch Gummizug am Beinabschluss), sehr robust und unempfindlich.... und sieht aus wie eine Jeans! Jogginghosen in Jeansoptik (Sweatdenim). Das war die Entdeckung des Jahres!!! Und dann auch noch so günstig, vom Discounter! Gebraucht bekommt man sie sogar für 1,50 - 2,00 € pro Stück

die Sweatdenim Jeans zieht sich auch in tiefster Hockhaltung nicht nach oben, sondern bleibt unten am Knöchel!

Auch Oberteile blieben so lange weiterhin unpraktisch, bis die größte Tragezeit vorbei war. Auch ein Laufanfänger wird noch sehr viel getragen oder irgendwo hineingesetzt. Dabei schieben sich alle Oberteile (und Jacken) nach oben, sodass man ständig alles wieder nach unten zuppeln muss. Das nervt. Aber je länger, öfter und weiter die Kinder dann selber laufen und sich selbstständig in den Kindersitz vom Auto setzen, selber auf den Hochstuhl steigen, selber in den Buggy klettern usw, desto unproblematischer wird dieses "nach oben schoppen" mit der Zeit.
Aber dann kommt das nächste Problem auf: Die "Ohrabreißer"-Shirtausschnitte. Also T-shirts, die am Hals keine Druckknöpfe mehr zum öffnen haben und gleichzeitig sehr eng geschnitten sind. Mein Kind bekam regelrecht Panik, wenn das T-shirt am Ohr stecken blieb und man wirklich mit aller Kraft daran ziehen musste, um es überhaupt über den Kopf zu bekommen. Er hat diese Shirts gehasst! Deshalb haben wir Shirts mit amerikanischem Ausschnitt oder Knöpfen gewählt.

Bei Jacken gibt es mit dem hochschieben am Bauch das selbe Problem wie bei Oberteilen. Wir haben deshalb für das 2. Lebensjahr einen Wollwalkanzug gewählt. Also einen Einteiler! Unser Anzug hatte gleich mehrere Vorteile: 1. kein Luftzug am Bauch 2. keine hochrutschenden Beinabschlüsse, da man diese beim tragen einfach über die Fersen umklappen konnte und somit fest saßen 3. auch keine kalten Hände, da man an den Händen ebenfalls umklappen konnte, sodass man auch noch die eingebauten Handschuhe mit dabei hatte

14 Monate alt

15 Monate alt

21 Monate alt

Als "Jacke" im Sommer haben wir einfach nur Langarm Merinowolle-Shirts übergezogen, denn mein Sohn wollte in dem Alter auch gar keine Jacken tragen! Diese waren bei uns relativ enganliegend aber dehnbar geschnitten und blieben in der Regel an Ort und Stelle und schoben sich nicht so leicht nach oben wie lockere / weite Jacken.

Zum Thema Outdoorkleidung für Kleinkinder werde ich allerdings noch einen extra Beitrag machen!

 

Ein ganz neues Thema im Kleinkindalter waren für uns die Schuhe! Das ist ja eigentlich auch ein Thema für sich. Als David laufen gelernt hat, habe ich ihm draußen erstmal nur Matschfüßlinge über die Socken gezogen, so lange bis ich mich durch das Schuhthema durchgearbeitet hatte 😉 Als ich mich informierte, lernte ich nämlich, dass "normale" Schuhe für die Entwicklung der Kinderfüße vollkommen ungeeignet sind! Viele davon halten den Fuß wie eingegipst. Das war auch meine Erfahrung, die ich in dieser Zeit dann selbst gemacht habe. Nachdem ich das alles erfahren habe, bin ich nämlich selbst auf Barfußschuhe umgestiegen. Und als ich nach 3/4 Jahr barfußschuhlaufen einmal wieder meine alten "normalen" Schuhe angezogen habe, war es für mich unerträglich darin zu laufen (obwohl ich zuvor jahrelang problemlos darin gelaufen bin). Ich bekam Fußschmerzen und ich bemerkte wie sehr ich in diesen Schuhen "eingegipst" war. Ich konnte das kaum aushalten, nachdem meine Füße ein 3/4 Jahr lang Freiheit genießen durften. Bei Kindern jedoch ist das alles noch schlimmer, da der Fuß und die Muskeln eben noch dabei sind, sich zu entwickeln! Normale Schuhe arbeiten jedoch vollkommen entgegen der natürlichen Entwicklung. Deshalb war es klar, dass bereits ab dem 1. Schuh nichts anderes als Barfußschuhe bzw Minimalschuhe in Frage kommen. Nun mussten die Füße noch vermessen werden, denn zu kleine oder zu große Barfußschuhe sind genau so kontraproduktiv. Und das muss im Kleinkindalter ständig geschehen, da die Füße so unglaublich schnell wachsen! Wir haben in dieser Zeit also mehrere Barfußschuhmarken und etliche Modelle getestet. Meine Erfahrungen waren dabei folgende: 1. weiches Glattleder als Obermaterial sollte man nur kaufen, wenn man die Schuhe nach 2 Monaten tragen wegschmeißen möchte. Das Material ist derart empfindlich, dass es einen Laufanfänger, der einfach oft hinfällt, und viel am Boden sitzt um zu spielen, nicht überlebt! Und dazu sind die Schuhe einfach zu teuer! Außerdem hatte ich das Gefühl, dass das Material bei Berührung mit Wasser sehr steif wird. Also mein Fazit: Nie wieder! 2. Klettverschluss ist wesentlich angenehmer als Schnürer 3. Gummistiefel können am schnellsten selbst angezogen werden (ohne Hilfe) und Kinder LIEBEN es in Pfützen zu springen, die es auch an Sonnentagen gibt. Allerdings sind viele Gummistiefel mit giftigen Schadstoffen belastet. Man muss sich also sehr gut informieren, welche man kauft 4. Eine hochgezogene Sohle schützt das Material des Schuhs (egal ob Glattleder, Wildleder oder Textil) und würde ich nie wieder ohne kaufen! Ganz besonders wenn es dann ans Bobby car fahren geht. 4. Hausschuhe haben wir nicht benutzt, denn auch wenn es Barfußschuhe gibt.... ist wirklich barfußlaufen immer noch das allerbeste. Über die Strumpfhose wurden im Winter einfach noch dicke Fliesenflitzer gezogen. Das waren die besten Hausschuhe überhaupt.

Eine Änderung gab es auch beim Thema Schlafsack. Plötzlich wollte unser Kind nicht mehr im Schlafsack sein. Er wollte aber auch keine Decke haben! Wir kauften also einen Schlafsack mit Füßen und schon war das Problem gelöst. Dieser Schlafsack erwies sich in alle Richtungen als äußerst praktisch. Denn so konnte er ohne Hinderung ins Bett klettern und ohne Unfallgefahr selbstständig aus dem Bett heraus klettern und zu uns laufen. Selbst nächtliches Beruhigungstragen in der Trage mit Schlafsack (z.B. wegen zahnen) war gar kein Problem mehr. Wir hatten diese Schlafsäcke mit Füßen in allen möglichen Wärmegraden, mit und ohne Ärmel. Nur den Sommerschlafsack haben wir uns gespart. Denn bei 23 ° + Zimmertemperatur schlief er einfach nur in der Merinowolle-Wäsche (Schlafanzug oder Body + Leggins oder in ganz heißen Nächten: nur Body) 

Fazit:

Was ich bei einem weiteren Kind wieder benutzen/kaufen würde (Kleinkindalter 1+2 Jahre)

- Bodies: Langarm, Kurzarm und ohne Arm, je nach Jahreszeit (auch aus kratzfreier Merinowolle)
- Langarmshirts, T-shirts oder Pullis mit amerikanischem Ausschnitt oder Knöpfen (auch aus kratzfreier Merinowolle)

- ein paar schicke Hemden

- Mitwachshosen / Pumphosen mit Mitwachsbündchen
- Jeansoptik-Jogginghosen
- Stoffhosen/Jogginghosen/Leggins von s. oliver
- Strumpfhosen (auch aus kratzfreier Merinowolle)

- kurze Stoffhosen für den Sommer (bei uns passten die aus der Babyzeit in 74/80 immer noch bei 86/92 und wir brauchten keine neuen kaufen! Er hat sie 3 Sommer lang getragen!)

- Socken (auch Wollsocken für den Winter), Fliesenflitzer 

- unempfindliche (kein Glattleder!) Barfußschuhe mit hochgezogener Sohle und Klettverschlüssen

- schadstofffreie (!) Gummistiefel, die Barfußschuhanforderungen entsprechen
- Schlafsäcke mit Füßen (Winterschlafsack, Ganzjahresschlafsack, Übergangsschlafsack)

- Wollwalkanzug